Voyeurcup 2002


Und hier noch ein paar extra Photos vom Cup.
Es war mal wieder soweit: Voyeurcup! Ein uninteressantes im fernen Asien stattfindendes Turnier, dass niemanden interessiert, schaffte es, dass der Cup auf Freitag nachmittag und Samstag vorverlegt wurde. Somit wurde auch bei Dämmerung gespielt, was dem Cup und vor allem seinen nachtaktiven Spielern sehr zuträglich war.
Wir hatten gute Bekannte in der Gruppe: Die besten Fußballerinnen Saarbrückens, benannt nach einer österreichischen Kaiserin: Sissy. Auf freundschaftlichste Weise schlugen wir sie 3:0. Zur Fotoserie.
Die Torreichen Siebener, die wir letztes Jahr im Viertelfinale aus dem Cup warfen, bekamen in einem von uns überlegen geführten Spiel zwei Tore eingeschenkt. Die jungen und ungestümen Jungs vom Fubba Clan, die sich bei der Auslosung schon als Gruppenerster feierten und sich etwa 5 Stunden warm machten, bezwangen Sissy Fuß United äußerst ungerecht mit ungefähr 8:0. Die Siebener mit etwas mehr Ironie und Anstand 5:0, glaub ich. 1:0 trennten sich die Siebener und der Fubba Clan und die Konstellation vor unserem letzten Spiel gegen die Fubbas war klar. Wir durften trotz zweier Siege nicht verlieren. Man dachte an früher, als wir üblicherweise mit zwei 0:0 und einem glücklichen 1:0 in die Zwischenrunde kamen. Einige von uns trauertem dem schlechten Spiel und den zu wenig geschossenen Toren gegen die Sissys nach, andere wollten einfach auch gegen die Fubbas siegen. Alle tranken mindestens ein Beruhigungsbier. In einer grandiosen Abwehrschlacht erzwangen wir ein 0:0 und der grossspurige Fubba Clan war ausgeschieden, also im Schattencup. Soweit zum sportlichen Teil unsererseits vom Freitag.
Wir hatten uns entschlossen, weil bis spät in den Abend hinein gespielt wurde, auf dem Platz zu zelten. Die Koordination wurde dadurch vereinfacht und wir waren uns einig, nächstes Jahr wieder zu zelten. Man musste nicht die angereisten Spieler auf verschiedene Duschen in und um Saarbrücken verteilen, um sich danach in einer dunklen Kaschemme zu Vitamingetränken zu treffen, um die taktische Vorgehensweise für den nächsten Tag zu besprechen. Wir blieben einfach dort, wo wir hingehören: auf dem Platz. Die übermüdeten Kinder wurden mit 52er Gesängen ins Reich der Träume geschickt und wir konnten rund um mit Glas gefüllten grünen Kästen noch etwas fachsimpeln. Dank des vielen mitgebrachten Essens konnte bei schönstem Sonnenschein ein wunderschönes Frühstück bereitet werden. Der gesamte Platz gehörte uns, denn die anderen Mannschaften mussten wohl ihre müden Knochen und Muskeln in Federbetten wieder in sporttaugliche Zustände bringen - die wahren Sissys. Leider waren die ersten Spiele für Samstag erst gegen mittag angesetzt, so dass man die ewige Warterei, wie üblich auf dem Cup, überbrücken musste. Was lag also näher als ein kleines Morgensportprogramm durchzuführen. So fuhren wir also mit Kind und Kegel nach Friedrichsthal ins Freibad, weil dort in der gleichnamigen Straße seit neustem vier Leipziger mit Familie und ein Schwiegersohn in spe zuhause sind. Doch dazu später mehr. Neben der Kinderbetreuung führte Carlos ein Auflockerungs- und Schwimmprogramm durch, denn seine hervorragend ausgeführte Aufgabe im diesjährigen Cup bestand im wesentlichen darin, uns mental auf der Höhe zu halten, in der sprotlichen Leitung, Mannschaftsaufstellung und sonstigen Betreuung sowie in der Vorbereitungsphase die Verpflichtung von Ersatztorhüter Bromi Brombacher zu bewerkstelligen. Hier geht es zur entsprechenden Fotoserie. Die Vorgeschichte: Carlos, seines Zeichens Stammtorhüter und Seele der 52 hatte sich in dunklen Dezembertagen des letzten Jahres die Kreuzbänder gerissen und fiel also lange zum Mittwochskick und für den Cup aus. Vor zwei Wochen, es muss gegen Ende August gewesen sein, ich weilte gerade in Saarbrücken, spielte er an einem schönen Mittwochabend erstmals wieder im Tor für die Leipziger. Es war schön, ihn wieder nach Bällen fliegen zu sehen. Doch zurück zum Cup. Dank seiner überragenden Kenntnisse der Sarbrücker Fußballszene konnte Carlos schnell einen würdigen Ersatztorwart für den Cup finden.
In der Vorrunde kassierte Bromi - natürlich auch wegen der starken Abwehrarbeit - kein Tor. Nach dem Schwimmbadbesuch ging es wieder zurück auf den Platz. Im Schattencup wurden noch einige Teilnehmer für den Voyeurcup ausgespielt. Der Karateclub Meier konnte sich dort ebenso durchsetzen wie der Fubba Clan. Meier hatten in einem grandiosen Spiel in der Vorrunde gegen 7 to 9 gewonnen oder überlegen unentschieden gespielt und dabei gute Chancen vergeben. Jedenfalls habe ich es so in Erinnerung, aber die trügt des öfteren. Wir hatten das erste Spiel gegen Tusnelda. Gut gespielt und Neuzugang Andreas aus der Freibadstraße Friedrichsthals rackerte die linke Seite auf und ab und erzielte das entscheidende Tor. Bis zum Viertelfinale gegen die Hänse vergingen mehrere Stunden, was unserer Kondition abträglich und für Gabi gut war. In einem packenden Spiel, das Heiko fast durch einen tollen Kopfball, den der unglaublich gut haltende Keeper abwehren konnte, für uns entschied. Es blieb beim 0:0 gegen einige sehr aktiv wirkende Hanslinge. Im Elfmeterschießen grimassierte Bromi derart herum, dass der erste Schütze von Hans drübersemmelte. Das konnte einem schon Angst machen. Wieder hielt der Torhüter einen unhaltbaren Siebenmeter von Heiko. Hans ließ sich nicht mehr von Bromi beeindrucken, was beeindruckte und verwandelte ihre Siebenmeter sicher. Wir nicht und so war es geschehen. Ohne Gegentreffer aus dem Spiel ausgeschieden. Doch kurz darauf war unsere Stimmung wieder besser. Wir konnten gemeinsam mit unserem Anhang Gehli helfen Bier zu verkaufen. Zu später Stund spielten dann Hans gegen den Vorjahressieger 7 to 9 im Finale und 99,99% der Zuschauer waren frenetisch für Hans, was man sehr gut verstehen kann. Es hätte aber wohl nicht so extrem gegen 7 to 9 geschrien werden müssen. Fragen muss man sich aber schon, ob solche Mannschaften zum Cup passen, wohin er sich entwickelt oder schon entwickelt hat, oder ob man das Viertelgeklüngel aufgeben muss, weil eingesehen werden muss, dass fast alle Mannschaften im Laufe der Jahre vom Spaß am Kicken zu einem übersteigerten Ehrgeiz abgedriftet sind. Das wird noch für Diskussionsstoff sorgen. Mehr dazu hier.
Nach dem Endspiel wuschen wir uns den Staub der zwei Tage ab, tranken gerade noch von der Theke im Karateclub aufrecht gehalten, weil wir es selbst nicht mehr schafften, das ein oder andere Bier und konnten uns damit trösten, dass es nur noch 52 Wochen bis zum nächsten Voyeurcup sind.
Wer waren dieses Jahr die Leipziger? Geklärt wurde schon die Torwartfrage: Bromi. Daneben spielten wie immer Michi B, Robin, Theo, Yanni, Thomas K als einziger Leginär, Heiko, Michael P verletzte sich leider kurz vor dem Cup, und schließlich drei Neue, alle eng mit der Freibadstraße in Friedrichsthal verbunden: Willi, Andreas und Michael M. Erste Versuche die Leipziger 52 in Freibad umzubenennen wurde bisher allerdings noch nicht bekannt. Jedenfalls machte es riesigen Spaß zu kicken.
Allgemeines: In Saarbrücken findet am Do., 5. September 02, 21.00 Uhr Gasthaus Bleistift, Nauwieserstraße 48 noch ein Voyeur Cup Happening mit Sektempfang. Desweiteren fertigte Bernd Rausch ein tolles Voyeurcupposter aus Fotos von vielen Jahren Cup, das in Saarbrücken im Viertel erhältlich ist. Er will auch einen Voyeurcupemailnewsletter verschicken, den man hier bestellen kann.




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